DIE LETZTEN TAGE DER
CEAUSESCUS
Reenactment des Ceausescu-Prozesses (in rumänischer Sprache)
20 Jahre nach dem Fall der Mauer inszeniert das IIPM den berühmtesten Schauprozess der europäischen Geschichte erstmalig als Reenactment in originalgetreu nachgebauten Kulissen.
Die Bilder der Aburteilung und Hinrichtung des Ehepaars Ceausescu am ersten Weihnachtstag 1989 haben sich als eines der mythischen Ereignisse der Weltgeschichte ins kollektive Unbewusste mehrerer Generationen von Fernsehzuschauern gebrannt. 20 Jahre später bringt das International Institute of Political Murder (IIPM) dieses Urereignis der Wende mit 16 Schauspielern in rumänischer Sprache auf die Bühne. Auf Grundlage von authentischen Videodokumenten und Zeugenberichten wird der letzte und berühmteste Schauprozess der europäischen Geschichte in originalgetreu nachgebauten Kulissen reinszeniert. Während der Recherche
Reenactment des Ceausescu-Prozesses (in rumänischer Sprache)
20 Jahre nach dem Fall der Mauer inszeniert das IIPM den berühmtesten Schauprozess der europäischen Geschichte erstmalig als Reenactment in originalgetreu nachgebauten Kulissen.
Die Bilder der Aburteilung und Hinrichtung des Ehepaars Ceausescu am ersten Weihnachtstag 1989 haben sich als eines der mythischen Ereignisse der Weltgeschichte ins kollektive Unbewusste mehrerer Generationen von Fernsehzuschauern gebrannt. 20 Jahre später bringt das International Institute of Political Murder (IIPM) dieses Urereignis der Wende mit 16 Schauspielern in rumänischer Sprache auf die Bühne. Auf Grundlage von authentischen Videodokumenten und Zeugenberichten wird der letzte und berühmteste Schauprozess der europäischen Geschichte in originalgetreu nachgebauten Kulissen reinszeniert. Während der Recherche
wurden zahllose Gespräche
mit den am Sturz und der Hinrichtung Beteiligten geführt. Daraus
wurden 6 Monologe montiert, die den Prolog zum Prozess bilden und
die Atmosphäre der Revolutionstage aus Euphorie, Unsicherheit
und Verrat unmittelbar spürbar machen. DIE LETZTEN TAGE DER
CEAUSESCUS stellt die Frage nach dem Verhältnis von Vergangenheit
und Gegenwart, nach der Kraft und Bedeutung von medial tradierten
Bildern. Die Inszenierung zeigt, wie Geschichte gemacht wird, indem
das Ereignis minutiös dokumentiert und szenisch in der Form
des Reenactments wiederholt wird.
Parallel zur Tournee der Inszenierung in Rumänien, Deutschland und der Schweiz erscheint im "Verbrecher Verlag" ein umfangreicher Dokumentationsband. Neben dem kommentierten Prozess-Protokoll finden sich darin kunsttheoretische und gesellschaftswissenschaftliche Beiträge zum Projekt, sowie ausführliches Recherchematerial zum Entstehungsprozess und zur Resonanz von DIE LETZTEN TAGE DER CEAUSESCUS.
Parallel zur Tournee der Inszenierung in Rumänien, Deutschland und der Schweiz erscheint im "Verbrecher Verlag" ein umfangreicher Dokumentationsband. Neben dem kommentierten Prozess-Protokoll finden sich darin kunsttheoretische und gesellschaftswissenschaftliche Beiträge zum Projekt, sowie ausführliches Recherchematerial zum Entstehungsprozess und zur Resonanz von DIE LETZTEN TAGE DER CEAUSESCUS.
Im Rahmen der Aufführungen
wird zudem, in Koproduktion mit der NFP Berlin und Langfilm Zürich,
eine Filmaufzeichnung der Theaterproduktion hergestellt.
Das IIPM - International Institute of Political Murder mit Sitz in Berlin und Zürich wurde 2007 von Milo Rau zusammen mit Simone Eisenring, Jens Dietrich, Marcel Bächtiger, Nina Wolters und Franziska Dick gegründet, um den Austausch zwischen Theater, bildender Kunst, Film und Forschung auf dem Gebiet des Reenactments - der Re-Inszenierung geschichtlicher Ereignisse - zu intensivieren und theoretisch zu reflektieren. Die Gründungsmitglieder arbeiten schon seit vielen Jahren in wechselnden Konstellationen und Formaten zusammen. Ihre bisherigen Produktionen, die an zahlreichen Theatern Deutschlands, Englands und der Schweiz gespielt wurden (HAU Berlin, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Maxim Gorki Theater Berlin, Tron Theatre Glasgow, Staatsschausspiel Dresden etc.), stiessen auf grosse Resonanz und stehen für eine neue, umfassend recherchierte und ästhetisch verdichtete Form politischen Theaters. Ihre letzte Produktion MONTANA wurde u. a.
Das IIPM - International Institute of Political Murder mit Sitz in Berlin und Zürich wurde 2007 von Milo Rau zusammen mit Simone Eisenring, Jens Dietrich, Marcel Bächtiger, Nina Wolters und Franziska Dick gegründet, um den Austausch zwischen Theater, bildender Kunst, Film und Forschung auf dem Gebiet des Reenactments - der Re-Inszenierung geschichtlicher Ereignisse - zu intensivieren und theoretisch zu reflektieren. Die Gründungsmitglieder arbeiten schon seit vielen Jahren in wechselnden Konstellationen und Formaten zusammen. Ihre bisherigen Produktionen, die an zahlreichen Theatern Deutschlands, Englands und der Schweiz gespielt wurden (HAU Berlin, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Maxim Gorki Theater Berlin, Tron Theatre Glasgow, Staatsschausspiel Dresden etc.), stiessen auf grosse Resonanz und stehen für eine neue, umfassend recherchierte und ästhetisch verdichtete Form politischen Theaters. Ihre letzte Produktion MONTANA wurde u. a.
ans Festival für Politik
im Freien Theater Köln und ans Zeitgenössische Theatertreffen
in Bern eingeladen. DIE LETZTEN TAGE DER CEAUSESCUS wurde im Rahmen
der Voraufführungen in Bukarest mit Politikern, ehemaligen
Dissidenten, am Prozess Beteiligten, mitJournalisten und der breiten
Öffentlichkeit kontrovers diskutiert: Politisches Theater,
das selbst zum Politikum wird.